Wozu sind wir geboren?

04 März 2021
Glaube und Wissenschaft: der Weg eines Mathematikers zu Jesus.

Jean-Luc Moens studierte Mathematik, als er seine spätere Frau kennengelernt hat. Seine Freundin hat ihn dazu ermutigt, sich auch an kirchlichen Tätigkeiten zu beteiligen. Nach seinem eigenen Bekenntnis fehlte der Eifer aus seinen Taten, aber im Mathematiker ist schnell die Sehnsucht geboren, zu verstehen, warum andere Jesus verstehen und er warum nicht. Den Durchbruch in seinem Leben brachte das Buch von David Wilkerson Das Kreuz und die Messerhelden, dieses hat ihn auf den Weg Richtung Gott gebracht.

Neues Leben

Moens hat 1974 geheiratet, er ist Vater von 7 Kindern und hat 11 Enkelkinder. Seit mehr als 30 Jahren ist er in der Leitung der Gemeinschaft Emmanuel tätig, zwischen 2007 und 2016 war er Mitglied im Dicasterium Cor Unum. Nach seiner über 45 Jahre langen Arbeit in charismatischen Gemeinschaften wurde er zum Moderator des durch Papst Franziskus gegründeten CHARIS (2018), des Internationalen Dienstes für die Charismatische Erneuerung in der Katholischen Kirche gewählt. Er ist Autor von zahlreichen Büchern zum Thema Evangelisierung und der Spiritualität des Kreuzes.

In Sicherheit

Jean-Luc Moens findet, dass die Verbreitung der guten Nachricht „beängstigend sein kann, deswegen wollen wir, dass uns der Heilige Geist Sicherheit gibt“. Laut dem Missionär ist Evangelisierung wie Fallschirmspringen: der Geist kommt zum richtigen Zeitpunkt, weder früher noch später. Er öffnet den Schirm zum richtigen Augenblick, und gibt das Geschenk, das dazu notwendig ist, das Herz des Menschen zu erreichen. Jean fügt hinzu, dass das Wirken des Heiligen Geistes wahrnehmbar ist und es nicht eingeschränkt werden darf.

Der Heilige Geist handelt

Die Gewissheit der Evangelisierung unterstützt der Wissenschaftler mit einem persönlichen Erlebnis: „Ich bin im Zug gereist und habe eine amerikanische Familie getroffen. Sie haben mit mir ein Gespräch begonnen. „Was machen Sie von Beruf?“ – fragte der Vater. „Ich bin Missionär“ – antwortete ich. „Sind Sie Priester?“ – kam die Frage. „Nein, ich bin verheiratet und habe sieben Kinder. Sind Sie christlich? – fragte ich. Der Vater antwortete, dass er Methodist sei. Die Frau antwortete, dass sie nicht christlich sei und an nichts glaube.“ Der Mathematiker fing an, sich mit ihr zu unterhalten. „Ich habe gesehen, dass ihr Mann sich freute, niemand ist ja Prophet im eigenen Land. Es kam ein Augenblick, wo ich der Frau sagte, dass sie nicht geboren ist, um 60 oder 70 Jahre auf dieser Erde zu leben, sondern für die Ewigkeit. Diese Worte rührten das Herz der Frau und sie fing an zu weinen. Ich habe verstanden, dass ich diesen Satz nicht selbst gesagt hatte, der Heilige Geist hatte ihn gesagt. Dies ist ein typisches Beispiel dafür, wenn der Heilige Geist in uns handelt. Nur ein einfacher Satz, der diese Frau zutiefst berührt hatte.“

Quelle/Foto: IEK