Der 52. Internationaler Eucharistischer Kongress ist mit dreifacher Feier auf dem Heldenplatz von Budapest begonnen.

06 September 2021
Ursprünglich wollte man den Kongress noch im vorigen September veranstalten, aber die Organisatoren mussten ihn wegen der Pandemie verschieben.

Ursprünglich wollte man den Kongress noch im vorigen September veranstalten, aber die Organisatoren mussten ihn wegen der Pandemie verschieben.

Im Beisein von kirchlichen und staatlichen Würdenträgern wurde der 52. Internationale Eucharistische Kongress in Budapest eröffnet.

Die halbstündige Eröffnungszeremonie stand unter dem Motto Ungarn, Reich von Maria/Regnum Marianum. In der Aufführung, die die christlich-volkstümlichen Sitten des Karpatenbeckens vorstellte, präsentierten 300 Volkstänzer und -künstler die besondere Beziehung zwischen Ungartum, den Volkstraditionen und der christlichen Religion sowie deren jahrtausendealte Wurzeln.

In seiner Begrüßungsrede dankte der Primas von Ungarn, Péter Kardinal Erdő, der göttlichen Vorsehung für die Organisation des Kongresses. Er dankte den Organisatoren und Organisatorinnen, der ungarischen Gesellschaft und dem Päpstlichen Komitee für die Eucharistischen Weltkongresse. In seiner Rede hob Péter Kardinal Erdő die Bedeutung der einwöchigen Veranstaltung hervor: „Christus ist mit uns in der Eucharistie. Er lässt weder die Kirche noch die Völker oder die Menschheit allein. All unsere Kräfte und Hoffnungen entspringen in ihm. Die Eucharistie ist die Quelle, aus der sich unser christliches Leben, unsere Sendung, ernährt.“

Hauptzelebrant der Eröffnungsmesse war Kardinal Angelo Bagnasco, emeritierter Erzbischof von Genua, ehemaliger Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz und Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen.

In seiner Homilie sagte er, dass „unsere Stimme schwach ist“, aber die Stimme der Jahrhunderte darin widerhallt und durch das vergossene Blut der Märtyrer lebendig gemacht wird. „Mit der heutigen Messe erinnern wir uns daran, dass trotz unserer Schwächen und Sünden das Licht Christi die Kirche erfüllt.“

Der Vorsitzende des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen fügte außerdem hinzu, dass der Heilige Geist die Stimme der Gläubigen verstärkt und an die modernen Menschen gerichtet sagte er: „Du bist nicht allein inmitten des feindlichen Universums“. Der Kardinal begrüßte die fast 1200 Erstkommunikanten und versicherte ihnen, dass sie in Jesus einen Freund gefunden haben, der sie niemals verraten wird.

Der Hauptzelebrant der Messe, Kardinal Angelo Bagnasco, wandte sich auch an die Schülerinnen und Schüler der katholischen Schulen und betonte, dass diese jungen Menschen in einem Umfeld lernen können, das keine Vorurteile gegenüber Religion und Christentum hat.

„Heutzutage wird von der ‚Schwäche‘ des Denkens gesprochen, und aus dieser Schwäche entstehen die Schwierigkeiten des Glaubens. Der Glaube ist nicht der Feind der Vernunft, sondern sucht nach dem Sinn der Dinge. Die Vernunft braucht auch den Glauben, um sich selbst zu sein“, sagte der italienische Kardinal. Er erinnerte die Schülerinnen und Schüler daran, dass ihr Leben dadurch nicht schön sein wird, wenn es frei von Fehlern und Schwierigkeiten ist und auch nicht, wenn sie erfolgreiche und wichtige Menschen werden, sondern nur wenn sie nützlich sein werden. „Die Kirche braucht euch, und ihr braucht Jesus.“

Angelo Bagnasco wandte sich auch an den Klerus, der in der ganzen Welt verstreut ist und die Worte Jesu, des Guten Hirten, verbreitet. Er dankte den Priestern, die, wie er sagte, „Boten der Liebe Gottes, Propheten des Geistes in einer Welt des Materialismus, Erben einer lebendigen Tradition und Boten der Zukunft in einer verlorenen Welt“ sind.

Abschließend wandte sich der Kardinal an die Gemeinschaft, die ihren Blick und Horizont nun auf die heilige Eucharistie und das Herz Christi richtet. „Auf den Knien sagt er die letzten Worte. Und dies ist nichts anderes als ein wiederholter, ermutigender Ruf: Ihr alle, die die Last des Kreuzes spürt, die weint, und die wegen eurer Wahrheit verfolgt werdet, die keine Stimme und kein Zuhause habt, deren Schmerz den anderen unbekannt ist... seid gestärkt, der Herr ist nahe und klopft an die Tür jedes Herzens, das sich ihm öffnet. Er kam in die Welt, um nicht nur das menschliche Schicksal zu teilen, sondern vor allem, um uns zur Dreifaltigkeit zu erheben. Es ist ein großes Mysterium, aber er ist hier auf diesem Altar gegenwärtig und wird jeden Tag bis zum Ende der Welt bei uns bleiben.“